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Pressemitteilung vom 22.02.08

Bündnis 90/Die Grünen, Ortsverband Sennfeld und Kreisverband Schweinfurt  

 

Hauptschulen in Not - mit neuen Wegen aus der Krise

Seit der Einführung der sechsstufigen Realschule und angesichts des demographischen Wandels sind die Hauptschulen in Not. Die beruflichen Chancen von Hauptschülern sind in den letzten Jahren immer weiter gesunken und die Schließung vieler Dorfschulen steht bevor. Dass Not auch in schulischen Fragen erfinderisch macht, wird im Bericht des Schweinfurter Tagblatts über die pädagogischen Wochen in Schonungen deutlich. Die Grünen in Sennfeld und im Kreisverband Schweinfurt freuen sich, dass inzwischen über neue Wege im Bereich der Hauptschule nachgedacht und eine stärkere Vernetzung von Schule, Betrieben und Gemeinden gesucht wird.
„Wir begrüßen es auch, dass das von den Grünen seit langem favorisierte Ganztagsschulmodell langsam immer mehr Zustimmung findet" erklärte die Sprecherin des grünen Kreisverbandes und Spitzenkandidatin für den Kreistag, Birgid Röder. Viele Beispiele auch aus der deutschen Schulpraxis bewiesen, dass im Rahmen des Ganztagsschulkonzeptes Lernprozesse innovativer und individueller gestalten werden können. Schüler könnten sich hier mit ihren Fähigkeiten und Interessen besser einbringen und erleben, dass sie selbst etwas bewirken können. So könne Lernbereitschaft, Selbstbewusstsein und Teamfähigkeit gesteigert und Wissen effektiver vermittelt werden. Davon profitieren nicht nur die Schüler, sondern auch Lehrer, Eltern und Betriebe.
„In Baden-Württemberg denken fast 100 Hauptschulrektoren angesichts der Not der Hauptschulen und ihrer Schüler sogar noch weiter und fordern die Abschaffung der Hauptschule", so Rita Weber, Sprecherin des Sennfelder grünen Ortsverbandes. Ziel dieser Rektoren sei es keineswegs, die Hauptschüler noch mehr ins Abseits zu drängen. Ganz im Gegenteil: sie wollten sie wieder stärker ins Boot holen. Die Rektoren wollen die Abschaffung des dreigliedrigen Schulsystems und die damit verbundene frühe Selektierung und eine Schule für alle schaffen, in der Schüler bis zum neunten oder zehnten Schuljahr gemeinsam lernen. „In Finnland und anderswo ist dieses Schulkonzept ein Erfolgsmodell geworden", erklärt Kreisrat Walter Rachle.
Die Grünen hoffen, dass sich für dieses Modell langfristig auch Mehrheiten in Bayern finden lassen. „Wenn Lehrer in der Region Schweinfurt darüber nachdenken, wie die Hauptschule innerhalb des bestehenden gesetzlichen Rahmens anders gestaltet werden kann, ist es vielleicht irgendwann auch möglich, über einen ganz neuen schulischen Rahmen in Bayern nachzudenken", so Rita Weber.

 

 

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