Thema beim Kommunalpolitischen Frühschoppen
Projektidee Bürgerhilfe

Am 11.3.2012 stellten der Ortsverband Bündnis 90/DIE GRÜNEN und die Aktiven BürgerInnen für Sennfeld im Rahmen eines kommunalpolitischen Frühschoppens unter anderem ihre Idee eines Bürgerhilfe-Projektes vor.

Die Sprecherin des grünen Ortsverbandes, Rita Weber, ging zunächst allgemein auf die Bedeutung des Ehrenamtes ein. Angesichts des demographischen Wandels und zunehmender sozialer Ungleichheit gebe es immer mehr alte Menschen mit vielfach geringer Rente, einkommensschwache Familien und andere, die Hilfe benötigen, sich diese aber finanziell nicht leisten könnten. „Hier können Ehrenamtliche viel Positives bewirken“, so Weber. Die beiden geladenen Gäste, Frau Rabenstein aus Sennfeld  sowie Frau Vierheilig aus Gochsheim berichteten über ihr Engagement als Lesepaten und machten deutlich: Das Engagement lohnt sich auch für die Ehrenamtlichen selbst – die Möglichkeit, eigene Ideen bei der Hilfegestaltung einzubringen, die Wertschätzung der Lehrer und vor allem die Freude der Kinder über die individuelle Zuwendung und ihre Leseerfolge, täten gut.

Geben und Nehmen müsse bei Ehrenamtsinitiativen in eine gute Balance gebracht werden, betonte Rita Weber. Nicht Selbstlosigkeit, sondern das Für- und Miteinander müsse im Mittelpunkt stehen. Anschließend stellte Rita Weber die Bürgerhilfe-Idee der Grünen und Aktiven Bürgerinnen vor und verwies dabei vor allem auf das Konzept und die positiven Erfahrungen der Gemeinden Euerbach. Die dort 2011 ins Leben gerufene Nachbarschaftshilfe existiere in gemeinsamer Trägerschaft der Evang. und der Kath. Kirche sowie der politischen Gemeinde und könne als Vorbild dienen. Ziel sei es nicht, schon bestehendes ehrenamtliches Engagement im Dorf zu ersetzen, sondern vielmehr zu ergänzen und gemeindenahe unbürokratische Hilfe für alle Menschen im Dorf nutzbar zu machen. „Familienfreundlichkeit und ein  starkes Gemeinschaftsgefühl im Dorf kann auch ein Standortvorteil  einer Gemeinde sein“, so Rita Weber. Viele der  Anwesenden begrüßten die Bürgerhilfe-Idee sehr und teilten die Ansicht, dass es in Sennfeld noch ein großes ungenutztes Potential von ehrenamtlichen Helfern gebe. Drei der Anwesenden erklärten sich spontan bereit, sich ehrenamtlich einzubringen und beim Aufbau eines Bürgerhilfe-Projektes mitzuwirken. „Ein Bürgerhilfe-Projekt wird nur dann gut angenommen, wenn es auf breiten und parteiunabhängigen Füßen steht“, so Weber. Gemeinsam mit den Anwesenden wurde überlegt, welche konkreten Schritte nötig wären, um ein solches Projekt in der Gemeinde gut zu verankern. 

 

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