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2.12.2018

Leserbrief von Rita Weber, Mitglied im Ortsverband Bündnis 90/Die GRÜNEN Sennfeld
zum Tagblatt-Bericht vom 30.11. „Harter Kurs gegen die Bahn“

Rita Weber ist Mitglied in unserem Ortsverband Bündnis 90/Die GRÜNEN

"Als Gemeinden jetzt vorzupreschen und zum aktuellen Zeitpunkt eine schnellstmögliche entgültige Stilllegung der Bahnstrecke SW –Gerolzhofen zu fordern, mutet als strategische Aktion an, nach dem Motto: Schnell noch aktiv werden, bevor die Chancen zur Wiederbelebung der Bahnstrecke Schweinfurt-Gerolzhofen noch weiter steigen.

Mag sein, dass eine Wiederbelebung der Strecke Anwohner in Gleisnähe nicht unbedingt erfreuen würde und manche gemeindliche Flächennutzungsplanung durch die Berücksichtigung der Bahntrasse komplizierter würde. Doch angesichts des Klimawandels, der steigenden Verkehrsaufkommen und Benzinpreise, etc. stellt die Revitalisierung der Bahnstrecke eine echte Chance dar, die nicht vertan werden sollte. Zudem entdecken immer mehr (junge) Menschen für sich Alternativen zum Autofahren und nutzen diese auch, wenn sie angeboten werden.

Wer argumentiert, die Bahnstrecke zerteile unseren Ort, dem sei gesagt: Auch die Gerolzhöfer-Straße oder die Schwebheimer-Straße zerteilt die Gemeinde Sennfeld. Doch angesichts der Vorteile, die diese Straßen bieten und angesichts der Verbindungen, die mit diesen Straßen hergestellt werden, käme keiner auf die Idee, den Straßenrückbau zu fordern.

Wir Grünen und Aktiven BürgerInnen für Sennfeld bedauern es sehr, dass die Anrainergemeinden, allen voran die Gemeinde Sennfeld, der Bahn den Todesstoß versetzen wollen und so auch die Bemühungen des Landkreises Schweinfurt torpedieren. Wir freuen uns, dass der Landkreis Schweinfurt die Möglichkeiten einer Wiederbelebung der Bahnstrecke, ernsthaft prüft und auch aus der Bayerischen Staatskanzlei diesbezüglich hoffnungsvolle Signale ausgesandt werden. Bei beauftragten Buslinien trägt der Landkreis die Defizite. Bei der Bahnstrecke würden die Defizite durch die staatliche Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) übernommen. Somit könnte der Landkreis beim Einbezug der Bahnlinie in das neue Mobilitätskonzept des Landkreises auch Geld sparen, was wiederum die Gemeinden über die Kreisumlage entlasten würde.

Wäre der gemeinsame politische Wille von Seiten der Gemeinden, des Landkreises und der Stadt Schweinfurt da, könnte die Steigerwaldbahn reaktiviert und modernisiert werden. Zahlreiche Praxisbeispiele – auch in Bayern – zeigen, dass eine erfolgreiche Revitalisierung von Bahnstrecken selbst nach jahrzehntelangem Stillstand möglich ist."

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