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29.03.2009

Wir demonstrieren weiter gegen Gentechnik-Anbau!

 

Noch immer ist er nötig: Der Widerstand gegen den Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen im Landkreis Kitzingen. Auch wir Sennfelder Grünen waren am 29. März 2009 in Iphofen mit dabei.

Die Aktion, an der mehr als 500 Menschen und rund 60 Schlepper teilnahmen, war von mehreren Verbänden, Bürgerinitiativen, Parteien und Naturkostfirmen gemeinsam organisiert worden, um Druck auf Bund und Land für ein schnelles Verbot von Genmais auszuüben. Inzwischen beteiligen sich an den Protestaktionen im Landkreis Kitzingen vermehrt auch konventionelle Landwirte. Seit drei Jahren gibt es in der Region immer wieder Ankündigungen, dass sowohl im staatlichen Versuchsanbau als auch auf privaten Flächen Genmais angebaut wird. Derzeit steht die Aussaat auf rund 65 Hektar Anbaufläche unmittelbar bevor.

Zwar wird inzwischen auch auf Staatsebene in Bayern Kritik am Genmaisanbau und die Forderung nach gentechnikfreien Regionen laut, aber den Worten sind bis jetzt keine Taten gefolgt. Sollte die genkritische Position einiger CSU-Politiker nur Wahlkampf-Taktik sein? Markus Söder und Horst Seehofer sprechen sich zwar öffentlich gegen Genmais-Anbau aus, rechtfertigen aber die eigene Untätigkeit mit rechtlichen Vorgaben auf EU-Ebene, die ein nationales Gen-Anbau-Verbot nicht zulassen würden.
Doch wieso sollte es Deutschland nicht möglich sein, den Vorreitern Österreich und Ungarn, Polen und Frankreich zu folgen, die bereits landesweit ein Gen-Anbauverbot durchgesetzt haben und diesbezüglich auch vom Rat der EU unterstützt wurden. 

Bei der Kundgebung zur Agro-Gentechnik sprachen unter anderem der Agrarsoziologe der Universität Linz, Dr. Antonio Andrioli, sowie Dr. Hubert Weiger, Vorsitzender des Bunds für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND).

Im folgenden geben wir die Berichterstattung des Schweinfurter Tagblatts vom 30. März 2009 wieder:

„Wir haben genügend Gründe, die Agar-Gentechnik abzulehnen - sie ist gescheitert", so Andrioli. Er berichtete von den Erfahrungen aus seinem Heimatland Brasilien, wo diese Pflanzen bereits seit vielen Jahren angebaut werden. Die Folgen: Sowohl resistente Unkräuter als auch resistente Schädlinge. Die Nutzpflanzen werden geschwächt. Einzige Profiteure seien die Agrochemiekonzerne.
Erschüttert zeigte sich der Wissenschaftler über die Bundestagsdebatte in der vergangenen Woche: „Das war unterstes Niveau", sagte er und beklagte, dass einige CSU-Abgeordnete Argumente für die Gentechnik beklatschten.
Hubert Weiger warnte vor der „Leibeigenschaft der Bauern weltweit" durch die Gentechnik. Er rief den Bauernverband dazu auf, endlich vom „Jein" zu einem klaren „Nein" zu gehen. Den Worten der Landesregierung sollten endlich Taten folgen. Ähnlich wie bereits in zwei Dritteln der europäischen Regionen geschehen, sollten auch Bayern dem Netzwerk gentechnikfreier Regionen beitreten. Neben dem Verbot des Anbaus von gentechnisch verändertem Mais sollten auch Info-Veranstaltungen der Agrokonzerne in Gymnasien verboten und ein Reinheitsgebot für Saatgut geschaffen werden."

 

 

Sennfelder Kreisräte Walter Rachle und Gustav Tietze.

 

 

 

Auch Hans Plate, Direktkandidat der Grünen

für die Bundestagswahlen 2009 (zweiter von links) und

Simone Tolle, grüne MdL, (vierte von links) unterstützen

den Widerstand gegen Gentechnik.

 

Interessante aktuelle Infos zum Thema "Widerstand gegen GEN-Mais-Anbau" finden Sie unter www.campact.de

 

 

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