Keine Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke!

Schneller als befürchtet hat nun die Diskussion um verlängerte Laufzeiten für die Atomkraftwerke begonnen. Ein Auslöser dafür sind wohl die energiepolitischen Beschlüsse der Großen Koalition. Bei diesen Vereinbarungen soll der Ausbau der erneuerbaren Energien ausgebremst werden. An dieser Stelle ist die SPD mit ihren AKW- Ausstiegsforderungen eingeknickt und wieder bei den klima- und umweltzerstörenden Kohlekraftwerken gelandet.

Eröffnet - möglicherweise im Auftrag der CSU - wurde die Debatte vom Präsidenten der Vereinigung der bayerischen Wirtschaft, Herrn Gaffal. Er denkt öffentlich über eine Laufzeitverlängerung fürs AKW Grafenrheinfeld nach. Das AKW Grafenrheinfeld ist das einzige Atomkraftwerk, dass in der aktuellen Legislaturperiode Ende 2015 abgeschaltet werden soll.

Ministerpräsident Seehofer (CSU) versucht mit der 10H - Regelung den Bau von Windenergieanlagen zu verhindern. Und Ilse Aigner, die neue bayerische Wirtschaftsministerin erklärte öffentlich, sie wolle das nach dem "Fukushima - GAU" entwickelte Energiekonzept des Freistaats neu überarbeiten und stellt dabei den derzeitigen Ausstiegs - Fahrplan in Frage. 

Die Lage ist absurd. Während wir tagtäglich dem radioaktiven Restrisiko vom AKW Grafenrheinfeld ausgeliefert sind und tagtäglich Atommüll produzieren, wird über Laufzeitverlängerung nachgedacht. Bei vielen Menschen entsteht der Eindruck, der Atomausstieg wäre bereits abgeschlossen, nur weil der Ausstieg einmal beschlossen wurde.

Kein AKW wird sicherer, nur weil der Atomausstieg bis 2022 beschlossen wurde. Im Gegenteil, je länger Atomkraftwerke laufen, umso größer wird das radioaktive Restrisiko.

Deshalb muss AKW Grafenrheinfeld schnellst möglich, am besten noch im Jahr 2014, abgeschaltet werden!

 

Walter Rachle, Kreisrat

Fraktionssprecher von B'90/Grüne-AB im Kreitag Schweinfurt

 

 

zurück