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16.3.11

Pressemitteilung

Bei der jüngsten gemeinsamen Sitzung des grünen Ortsverbandes und der Aktiven BürgerInnen für Sennfeld waren die katastrophalen Ereignisse in Japan beherrschendes Thema. Die Anwesenden brachten ihr tiefes Bedauern und ihr Mitgefühl mit der japanischen Bevölkerung zum Ausdruck. Trotz hoher Technologie- und Sicherheitsstandards,   bestehender Katastrophenschutzpläne und regelmäßiger Katastrophenschutzübungen konnte die atomare Katastrophe im Industriestaat Japan nicht verhindert werden. Diesmal waren der Auslöser  außergewöhnliche Naturgewalten – in anderen Teilen der Welt führten in der Vergangenheit technische Mängel, Materialermüdung und menschliches Versagen in die atomaren Katastrophen.

„Vor unserer Haustür steht das Atomkraftwerk Grafenrheinfeld – hier könnten ähnliche Ursachen, wie z.B. das schadhafte Thermoschutzrohr im Primärkreislauf oder auchmenschliches Versagen oder ein Flugzeugabsturz katastrophale atomare Ereignisse auslösen“, so Kreistagsfraktionssprecher Walter Rachle. „Auch für die Bevölkerung, ca. 180.000 Menschen in Landkreis und Stadt Schweinfurt - die höchste Siedlungsdichte um einen Atommeiler deutschlandweit - gibt es keine Sicherheitsgarantie“, deshalb fordert Kreisrat Walter Rachle, muss das AKW Grafenrheinfeld sofort vom Netz genommen werden. Es ist unerträglich uns noch 14-Tage dem Restrisiko auszusetzen.
 
Angesichts der Ereignisse in Japan erscheint den Sennfelder Grün-Aktiven die Rücknahme der Laufzeitverlängerung notwendiger denn je. Die politischen und wirtschaftlichen Weichen für einen Ausstieg aus der Atomenergienutzung müssen endlich konsequent gestellt werden, so die Anwesenden. Nur durch die komplette Energiewende hin zu erneuerbaren Energien können Katastrophen in Atomkraftwerken wirkungsvoll verhindert werden. Nicht nur Politiker und Energiekonzerne sind hier gefragt. „Solange die Energiewende noch nicht vollzogen ist, brauchen wir viele Kommunen und Bürger, die sich weigern, Atomstrom zu beziehen. „Die Wirtschaft versteht nur finanzielle Argumente“, so Klaus Ziegler von den Aktiven BürgerInnen. Es werde nicht ohne Wirkung bleiben, wenn noch viel mehr Bürger und Kommunen als bisher parteiübergreifend ihre Macht als Verbraucher nutzen, auf Ökostrom setzen und ihren Protest gegen Atomkraft öffentlich bekunden.

„In 2010 hat sich die Gemeinde Sennfeld per Resolution gegen die Laufzeitverlängerung ausgesprochen, nun ist die Zeit endgültig reif dafür, dass die Gemeinde auch aktiv handelt und Ökostrom bezieht“, meinen die beiden grünen Gemeinderäte Gerold Schömig und Helga Jurisch und wollen in Kürze einen entsprechenden Antrag im Rathaus einbringen. „Mit einem Stromanbieterwechsel, der auch ohne Mehrkosten möglich ist, kann die Kommune Vorbildfunktion übernehmen und ein wichtiges Zeichen setzen“,  so die Gemeinderäte.

Die B`90/Grünen-Aktive BürgerInnen rufen die Sennfelder Bevölkerung zudem auf, sich an den Aktionen des Schweinfurter „Aktions-Bündnisses gegen Atomkraft“ zu beteiligen.
Am 25.04.2011 findet um Grafenrheinfeld ein Sternmarsch gegen Atomkraft statt, zu dem das Schweinfurter Aktionsbündnis anlässlich des 25. Jahrestages der Tschernobyl-Katastrophe aufruft.

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