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19.01.2017

GRÜNER Neujahrsempfangs in Sennfeld - auch Toni Hofreiter (MdB) war zu Gast

Der Raum war gut gefüllt, alle Stühle besetzt und trotzdem fanden sich noch Zuhörer ein, die dann stehend das Geschehen mit verfolgten. Zum Neujahrsempfang hatten der Kreisverband und Ortsverband von Bündnis 90/Die GRÜNEN am 13. Januar in den Bürgersaal der Alten Schule in Sennfeld eingeladen. Viele Mandatsträger – durchaus auch aus anderen Parteien – viele Aktive aus Politik, Umweltinitiativen und anderen regionalen Organisationen hatten sich eingefunden und wurden von Anna Krause, Vorsitzende des Bündnisgrünen Ortsverbandes Sennfeld, und Walter Rachle, grüner Kreisrat aus Sennfeld, begrüßt. „Vernunft kann nicht blühen ohne Hoffnung, die Hoffnung nicht sprechen ohne Vernunft“ – mit diesem Zitat von Ernst Bloch brachte Krause zum Ausdruck, was die GRÜNEN auf allen politischen Ebenen auszeichnet: Sie haben Visionen, arbeiten ausdauernd mit Vernunft und Sachverstand an der Umsetzung von nachhaltigen Zielen und haben so schon viel erreicht - auf vielen politischen Ebenen.

Die Vorsitzenden des grünen Kreisverbandes Brigitte Schön und Stefan Fuchs blickten auf ein politisch erfolgreiches grünes Wirken im Rat der Stadt Schweinfurt und im Kreistag im Jahr 2016 zurück. Zudem brachte sie ihre Hoffnung zum Ausdruck, dass auch zukünftig ein wertschätzender persönlicher Umgang miteinander, eine gute und sachliche Arbeit der grünen Mandatsträgern und Vorstandsmitgliedern sowie eine fruchtbare interne und parteiübergreifende Zusammenarbeit gelinge.

Auch Landrat Forian Töpper hob in seiner Begrüßungsrede die gute Zusammenarbeit mit den Grünen auf Kreisebene in unterschiedlichen Gremien hervor und erinnerte daran, dass die Konzepte des Landkreises zum Nahverkehr, zum Fair-Trade-Landkreis und zum KKG-Rückbau maßgeblich von den Grünen mit entwickelt worden seien. Töpper bedankte sich bei den grünen Kreisräten für deren Engagement. „Kommunalpolitische Arbeit ist unverzichtbar, nicht selbstverständlich und oft harte Detailarbeit, die selten schnelle Erfolge zeitigt. Sie erfordert Ausdauer und ich freue mich, dass es immer wieder Menschen gibt, die bereit sind, diese Arbeit zu leisten“ so der Landrat.

Im Anschluss an die Worte des Landrats wandte sich Barbara Pfeuffer, die grüne unterfränkische Bezirksvorsitzende und Direktkandidatin bei der Bundestagswahl für den Wahlkreis Kitzingen-Schweinfurt, an die Zuhörer. Die Sicherung von Frieden von Freiheit in unserem Land sind für sie zentrale Anliegen. Krieg und Terror habe viele Menschen zur Flucht veranlasst. Angesichts großer Flüchtlingszahlen und Terroristischer Anschläge verspürten vielen Bürgerinnen und Bürger Angst und Verunsicherung. Wichtig sei es, den Betroffenen Angebote gemacht werden, die verstanden werden könnten, die glaubwürdig und in der Lebenswirklichkeit der Bevölkerung verankert seien.

Höhepunkt des Neujahrsempfangs war die Rede Toni Hofreiters. Hofreiter ist seit 2005 Mitglied des Bundestages. Von 2011 bis 2013 war er Vorsitzender des Ausschusses für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung und seit 2013 ist er Vorsitzender der Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN im Bundestag. Sein Motto: "Ökologisch und soziale Nachhaltigkeit statt ökonomischer Verwertbarkeit - darum geht es bei meiner politischen Arbeit".

Ohne Polemik, ruhig und sachlich spannte Toni Hofreiter für die Zuhörer den großen politischen Bogen und begeisterte gerade durch diese seine Art und sein großes Fach- und Detailwissen die Zuhörer. Nachdrücklich machte er deutlich, für was er sich einsetzt und welche Werte sein politisches Handeln bestimmen. Die Vertretung nationaler Interessen dürften nicht dazu führen, dass die Gemeinschaft der europäischen Länder gespalten. „Zur EU gibt es keine Alternative. Es gibt nur die Möglichkeit, an einer Verbesserung der EU zu arbeiten“, lautete sein Credo. Die Sicherheit der europäischen Länder bezeichnet er als wichtige Aufgabe. Unreflektierte Gesetzesverschärfungen hält er jedoch für ein falsches Mittel. Im Hinblick auf den Terror-Fall Amri plädiert er dafür, erst einmal genau in Erfahrung zu bringen, wie es zu dieser Tat kommen konnte, welche Maßnahmen im Vorfeld der Tat gegriffen oder nicht gegriffen haben und wie zukünftig Verbesserungen im bestehenden Gesetzesrahmen erreicht werden können.

„Durch eine Ausweitung des Grenzschutzes lassen sich die Fluchtursachen nicht bekämpfen. „Wir müssen alles tun, damit die Klimaerwärmung gestoppt und Welthandelsstrukturen gerechter werden. Funktionierende nationale und regionale Marktstrukturen würden in vielen Teilen der Welt durch die globalen Interessen von Agrarlobbyisten zerstört. „Die Art und Weise, wie in auch in Deutschland gewirtschaftet werde, ist mitverantwortlich dafür, dass immer mehr Kleinbauern und ihre Familien ihre Existenzgrundlage verlieren.“, erklärt Hofreiter und konkretisiert seine Aussage, indem er erschreckende Entwicklungen zum Beispiel im Fischereiwesen oder in der Fleisch- und Milchpulverproduktion schildert. Hofreiter hält Nationalstaatliches Denken für den falschen Weg. Vielmehr gehe es um eine andere Gestaltung der Globalisierung. Hier kommt der Politiker unter anderem auf die deutsche Automobilindustrie zu sprechen. Diese schädige sich aktuell in erster Linie selbst, z.B. durch unseriöse Geschäftspraktiken oder das fehlende Mithalten bei wichtigen Entwicklungen z.B. im Bereich der Elektromobilität.

Die Stärkung der Demokratie und der Einsatz für Gerechtigkeit hält Hofreiter für das beste Mittel um rechtspopulistischen Bewegungen entegegenzuwirken.

Kulinarische Genüsse am reichhaltigen kalten Buffet und viele anregende Gespräche und Begegnungen bildeten den Abschluss eines gelungenen Abends, für dessen musikalische Umrahmung Gustav Tietze am Klavier sorgte.

(nachfolgende Foto: GRÜNE Sennfeld)

 

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