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25 Jahre GRÜN-Aktive in Sennfeld - ein Grund zum Feiern

Am Freitag den 30.10.2015 luden der Ortsverband Bündnis 90/ Die Grünen und die Aktiven BürgerInnen für Sennfeld zu einer Feierstunde anlässlich ihres 25-jährigen Jubiläums in den Bürgersaal der alten Schule in Sennfeld ein.

Geprägt war dieser Abend von Rückblicken auf die letzten 25 Jahre grün-aktiver Arbeit, der Betrachtung aktueller politischer Fragestellungen, aber auch Ausblicken auf die Zukunft grüner Kommunalpolitik in Sennfeld. Der grüne Kreisrat Walter Rachle und die Ortsverbandssprecherin Anna Krause begrüßten die geladenen Gäste im Namen der gesamten Ortsgruppe. Anschließend legte die Sennfelder Combo mit dem Grünen Urgestein Gustav Tietze zum ersten Musikstück des Abends auf und umrahmte in der Folge die gesamte Veranstaltung mit stimmungsvollen Liedern die von alten Klassikern bis Jazz reichten.

Landrat Florian Töpper, gebürtiger Sennfelder, und der Sennfelder Bürgermeister, Emil Heinemann sprachen dem Ortsverband im Rahmen ihrer Grußworte Glückwünsche im Namen des Landkreises bzw. der Gemeinde Sennfeld aus und betonten die Wichtigkeit engagierter und vielfältiger kommunalpolitischer Arbeit. „Jahrelange kommunalpolitische Arbeit kostet Kraft. Oft ernten die Akteure auch Widerspruch“, so Töpper.  Als Dank für ihr ausdauerndes politisches Engagement überreichte Heinemann im Namen der Gemeinde die goldene Ehrennadel an Rita Weber, Walter Rachle und Klaus Ziegler. Die 17jährige Anna Krause, die seit Juli 2016 das Sprecheramt des Ortsverbandes ausübt, wurde ein Wappenteller der Gemeinde übergeben.

In Form eines Interviews gestalteten Weber und Gustav Tietze den Rückblick auf die  25-jährige Grün-Aktive Arbeit. „Prägend war am Anfang vor allem die aktive Arbeit gegen das AKW in Grafenrheinfeld und die Castortransporte, die lange Zeit durch Sennfeld rollten“ erinnerte sich Tietze, der 1990 als erster Grüner Gemeinderat ins Rathaus einzog, und er ergänzte: „Gleichzeitig begannen wir, uns hartnäckig für die Umstellung auf erneuerbare Energien im Dorf einzusetzen. Auch ökologische Kriterien für das neue Baugebiet am Rempertshag, Demos gegen Gentechnik und vieles mehr hat uns auf Trapp gehalten“. „Wichtig war auch unsere grüne Unterstützung für die Forderung von Sennfelder Jugendlichen nach einem kommunalen Jugendtreff“, erkärte Weber und machte deutliche, dass nicht nur Autobahnen und Gewerbegebiete  sondern auch gute soziale Rahmenbedingungen ein bedeutender Standortfaktor einer Gemeinde sei. „Dass wir Grün-Aktiven bei den Kommunalwahlen nach 25 Jahren einmal ein Wahlergebnis von 18,8 % einfahren würden, war damals noch nicht absehbar“ so Weber.  Als ehemalige Sprecherin äußerte Weber vor allem Freude darüber, dass es dem grünen Ortsverband gelungen ist, junge Menschen für eine aktive Mitarbeit in den ersten Reihen zu gewinnen und so die Nachhaltigkeit der grün-aktiven Arbeit in Sennfeld sicherzustellen. So sei Sebastian Tietze seit 2014 als junger GRÜNER im Gemeinderat aktiv.

Nach dem Blick in die Vergangenheit, wagten Anna Krause und Klaus Ziegler, Sprecher der Aktiven BürgerInnen von Sennfeld, einen Blick in die grün-aktive Zukunft in Sennfeld. Krause befasste sich in einer mitreisenden und stellenweise sehr kritischen Rede mit dem Thema kommunale Jugendpolitik. Sie forderte eine bessere Einbindung der kommunalen Jugendarbeit in das gemeindliche Leben und stellte einen Mangel an Vertrauen in die Fähigkeiten der Jugend fest. Krause zeigte sich sehr enttäuscht darüber, dass „unser Wunsch, einen Jugendraum auch in Selbstverwaltung nutzen zu können, stark behindert und unmöglich gemacht wurde.“

Klaus Ziegler, Sprecher der Aktiven BürgerInnen,  betonte vor allem das Dranbleiben an der Umsetzung der kommunalen Energiewende als Zukunftsaufgabe der Gemeindel Laut Ziegler sei Sennfeld auch dank vieler grüner Anstöße, auf einem guten Weg, doch es müsse noch  viel mehr getan werden, wenn die 100 %-Energiewende in Sennfeld tatsächlich gelinge solle.

Im Anschluss kam schließlich ein besonderer Gast des Jubiläumsabends zu Wort: Dieter Janecek, Bundestagsmitglied und Sprecher von Bündnis 90/ Die Grünen für Wirtschaft und Forschung. Auch Janecek erklärte die Arbeit der Ortsverbände für enorm wichtig und beglückwünschte den Ortsverband für sein langjähriges Engagement. „Ortsverbände pflegen den Kontakt zu den Bürgerinen und Bürger vor Ort und bringen auf lokaler Ebene vielfach global Bedeutsames voran. Durch  Bürgerenergieanlagen sei die Energiewende in Schwung gekommen. "Derzeit helfen viele Menschen in vielen Gemeinden im Rahmen von Freiwilligenengagement maßgeblich mit, die Flüchtlingsprobleme in unserem Land zu bewältigen", stellte Janecek fest. Kritisch äußerte sich der Politiker über klare Versäumnisse der Bayr. Staatsregierung beim Ausbau der erneuerbaren Energien und in Sachen Asylpolitik. „ Nur mit einer starken Zivilgesellschaft können wir die Herausforderungen meistern. Viele Landräte, Bürgermeister stehen hinter den Bürgern. Die Bayrsiche  Regierung hat lange auf eine Abschreckungskultur gesetzt und ist erschrocken über die Willkommenskultur, die vielerorts gelebt wird“, so Janecek. Der grüne Politiker wirft der Regierung vor, teilweise mehr Angst um das Überleben ihrer Partei als um das Überleben von Flüchtlingen zu haben.  „Es gilt, die Ängste in der Bevölkerung aufzugreifen, Kompromisse zu finden und den Flüchtlingen schnell und konkret zu helfen“, so Janecek. 

Bevor der Abend in gemütlicher Rund und mit kulinarischen Genüssen ausklang, wurden noch einige Anerkennungen ausgesprochen. Gustav Tietze erhielt als Gründungsmitglied des Grünen OVs ein kleines Präsent. Rita Weber wurde für ihre 20jährige Arbeit als Sprecherin des OVs gedankt und Walter Rachle, inzwischen Ehrenbürger des Landkreises Schweinfurt, wurde nach einer humorvollen Laudatio ein „Oskar“ überreicht.

Nachfolgende Fotos: Helga Jurisch

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 



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