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02.10.2009
Die Frage nach regionalen Standorten für Windkraft wurde und wird in unserer Region zum Teil sehr kontrovers diskutiert. Auch im Sennfelder Gemeinderat schieden sich in der Standortfrage von Windkraftanlagen bereits die Geister. Mit ihrem klaren JA für Windkraftanlagen fanden unsere beiden grünen Gemeinderäte Gerold Schömig und Helga Jurisch bei zwei Entscheidungen im Gemeinderatsgremium leider keine Mitstreiter.
Zu den Hintergründen:
Das Unternehmen juwi welches Solar,- Wind- und Bioenergieanlagen entwickelt, wollte auf einer 3,6 Hektar großen Waldfläche bei Reichmannshausen 6 Windkraftanlagen bauen. Örtliche Gegner dieses Windkraftsprojektes und auch Bürgermeister Kilian Hartmann (CSU) lehnten dies ab, mit dem Hinweis, das Projekt greife zu sehr in die Substanz des Waldes ein, obwohl der Flächenverbrauch der Anlagen angesichts der gesamten Waldfläche von 1000 Hektar nur einen Bruchteil darstellt.
Angesichts des Widerstandes gab juwi seine Pläne auf. Eine rechtliche Grundlage für ein Verbot von Windkraftanlagen gibt es nicht. Nach Auffassung des Umweltbundesamtes sind Windenergieanlagen sogar als privilegierte Bauvorhaben im Außerbereich grundsätzlich zulässig, solange nicht ganz besondere Belange des Naturschutzes und der Landschaftspflege beeinträchtigt werden. Danach darf z.B. in Naturschutzgebieten keine Windkraftanlage gebaut werden.
Angesichts dieser Tatsache wollte die Gemeinde Schonungen ihre Gestaltungsmöglichkeiten nutzen und im Rahmen einer Änderung ihres gemeindlichen Flächennutzungsplanes Vorrangflächen für Windkraftanlagen ausweisen. In diesem Zusammenhang war die Gemeinde Sennfeld als betroffene Nachbargemeinde gehört und um ihre Stellungnahme gebeten worden.
Gegen die Stimmen unserer beiden grünen Gemeinderäte sprach sich das Sennfelder Gemeinderatsgremium in einer Sitzung Anfang September 2009 mehrheitlich dafür aus, den Schonungern zu empfehlen, das Maintal und von dort einsehbare Areale sowie die Gemarkungsfläche Reichelshof nicht als Vorrangflächen für Windkraftanlagen auszuweisen.
Der Regionale Planungsverband Main-Rhön, welchem Stadt und Landkreis Schweinfurt und die Landkreise Bad Kissingen, Hassberge und Rhön-Grabfeld angehören, wollen Windräder aus Landschaftsschutzgebieten und geschlossenen Waldgebieten in der Rhön, im Steigerwald und in den Hassbergen verbannen. Man argumentiert mit angeblichen Schäden für das Landschaftsbild und den Tourismus.
In einer weiteren Sitzung am 15.09.2009 beschloss der Sennfelder Gemeinderat, erneut gegen die zwei Stimmen der Grünen, eine Änderung des Regionalplans, die unter anderem die Passage enthielt, dass Windkraftanlagen in den Naturparks der Bayerischen Rhön, der Hassberge und des Steigerwalds sowie in geschlossenen Waldgebieten nicht erlaubt werden soll.
Unser Standpunkt in Sachen Windkraft:
Natürlich gilt es bei der Genehmigung von Windkraftanlagen darauf zu achten, dass gesetzliche Vorgaben eingehalten und Beeinträchtigungen für Mensch, Tier und Natur so gering wie möglich gehalten werden. Zudem sollte Windenergie nur dort erzeugt werden, wo auch nachweislich genug Wind weht, um die Anlagen wirtschaftlich betreiben zu können. Doch sollten die Standortentscheidungen nicht nach dem Motto „Windkraft ja - aber nicht bei uns" getroffen werden. Wer Energie nutzen will, sollte auch bereit sein, einen gewissen Preis dafür zu zahlen. Im Gegensatz zu den Gefahren der Atomenergie und der hohen CO2 Belastung von Kohlekraftwerken erscheint uns der Preis von Windenergie jedoch gering. Aus unserer Sicht überwiegen die Vorteile.
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